Mit Sabine Schulze als Direktorin der Jahre 2008 bis 2018 wurde das MK&G inhaltlich und strukturell geöffnet, baulich hergerichtet und insbesondere für ein junges Publikum erschlossen. Erstmals erhielt das Museum einen architektonischen Masterplan, der eine Klärung der baulichen Strukturen und eine besucherfreundliche Ausrichtung zur Folge hatte. Ein erster Schritt war 2009 das „Justus Brinckmann Portal“, das eine Öffnung zur Stadt hin bedeutete – wesentlich finanziert durch die JBG. Anschließend beteiligte sich die JBG bei der Erneuerung der Corporate Identity (CI) des Museums mit einer großzügigen Förderung (2010). Die Sammlungen wurden neu gegliedert und Schritt für Schritt neu präsentiert – hauptsächlich ermöglicht durch private Mittel aus Hamburg. Die JBG war als Saalpatin bei den Abteilungen Antike, Renaissance (beide 2012), Mittelalter (2013), Jugendstil (2015), Judentum (2015), Buddhismus und Islam (2017) dabei. Antonia Aschendorf führte den Vorstand der Justus Brinckmann Gesellschaft ab 2013 an und unterstützte Sabine Schulze auf dem Kurs der Erneuerung und Öffnung nachdrücklich. Die JBG förderte in der Zeit von Sabine Schulze das MK&G auch bei großen und erfolgreichen Ausstellungen, wie ab 2014 bei dem abteilungsübergreifenden Projekt „Raubkunst? Provenienzforschung zu den Sammlungen des MKG“. Als das erste Kunstgewerbemuseum in Deutschland wandte sich das MK&G intensiv der Provenienzforschung zu und machte die Herkunft ihrer Bestände transparent. Die JBG finanzierte alle vier Kataloge zu dieser wichtigen Thematik. Die von der JBG geförderten Ausstellungen waren u.a. „Stylectrical“ (2011/2012), „Krieg und Propaganda 14/18“ (2014), „Jugendstil. Die große Utopie“ (2016), „HOKUSAI x MANGA“ (2016), „Tiere“ (2017) und – anlässlich des 50. Jubiläums der 68er Bewegung – die große Schau „68. Pop und Protest“ (2018/2019). Zum Ende der Direktion von Sabine Schulze, die mit Udo Goerke den Vorstand bildete, war das MK&G auf allen Feldern der Museumsarbeit neu aufgestellt. 2018 nannte die New York Times das MK&G in einem Atemzug mit dem V&A in London und dem Musée des Arts Décoratifs in Paris.
Eine Zusammenstellung der Förderungen der JBG in der Zeit von Sabine Schulze finden Sie hier.
Seit 2018 bringt Tulga Beyerle das Museum für Kunst Gewerbe voran und platziert das Museum mit Projekten zu zeitgenössischem Design, Diskussionen über den gesellschaftlichen Stellenwert von gestalterischen Prozessen, aber auch mit einer neuen Rückschau auf Themen der Sammlungen als lebendiges Forum inmitten der Stadt. Der neue Vorstand der Justus Brinckmann Gesellschaft, seit August 2019 im Amt, begleitet die Direktorin bei dieser Entwicklung – gemeinsam mit 2.500 Freundinnen und Freunden!